Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) und Vorbereitende Untersuchungen (VU) für die erweiterte Stadtmitte Lagen (Geestland)

Durchführung „Vorbereitender Untersuchungen“ gemäß §141 BauGB für die erweiterte Stadtmitte Langen (114 ha) und Erarbeitung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes.

Bearbeitungszeitraum: 2022-2023
Auftraggeber: Stadt Geestland
Bearbeiter: Felix Matthes, Anton Maleike, Josefin Weyer
In Kooperation mit: BauBeCon Sanierungsträger GmbH und plan-werkStadt

Langen Missstände

Hintergrund

Die Stadt Geestland entstand 2015 aus der Fusion der Stadt Langen und der Samtgemeinde Bad Bederkesa. Die Stadt hat parallel zwei Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzepte und Vorbereitende Untersuchungen (jeweils für die Ortsmitten Langen und Bad Bederkesa) erarbeiten lassen.

 

Projektbeschreibung

In einem übergreifenden Teil wurden gesamtstädtische Erhebungen durchgeführt und das „Rollenverständnis“ der Ortsteile Langen und Bad Bederkesa herausgearbeitet. In den Einzelkonzepten wurden dann städtebauliche und funktionale Missstände untersucht, Stadtentwicklungsperspektiven aufgezeigt und mögliche Fördermöglichkeiten benannt. Für den gesamtstädtischen „Überbau“ zeichnete die BauBeCon verantwortlich, FORUM. konzentrierte sich auf den Untersuchungsraum Erweiterte Ortsmitte Langen und plan-werkStadt auf Bad Bederkesa.

Das Untersuchungsgebiet in Langen war großzügig abgegrenzt und umfasste neben der eigentlichen Ortsmitte auch weite Teile der Wohngebiete in Langen. Im Zuge der Untersuchungen wurden räumliche, soziale, und städtebauliche Strukturen untersucht und die Ergebnisse in verschiedenen Bürger- und Akteursbeteiligungsformaten verdichtet bzw. rückgekoppelt.

Wesentliche Ergebnisse

Der Ortsteil Langen grenzt direkt nordöstlich an die Stadt Bremerhaven an und geht baulich nahtlos in diese über. Durch die geografische Nähe ergeben sich zahlreiche Verflechtungen mit der Seehafenstadt, die eine oberzentrale Funktion für die Region erfüllt. Langen ist daher stark nach Bremerhaven orientiert und nimmt deutlich die Funktion eines typischen suburbanen Wohnstandorts ein. Die Siedlungsentwicklung vom ehemaligen Dorf Langen (bis in die 1950er Jahre) bis hin zur heutigen Wohnstadt im Umland ist deutlich ablesbar. Entlang der – stark belasteten – Hauptverkehrsachsen ist von den dörflichen Ursprüngen kaum noch etwas erhalten, stattdessen prägen verschiedene Baustile und Funktionen der letzten rund 60 Jahre den Ortskern. Städtebauliche Missstände konnten aber nur punktuell festgestellt werden. Im Großen und Ganzen ist Langen auch in seiner Funktion nicht beeinträchtigt. Am auffälligsten war die defizitäre Radverkehrsinfrastruktur im gesamten Ortsteil. Überdies konnten nur zwei untergenutzte Flächen (ganz im Norden und in der Ortsmitte) sowie eine leer stehende, denkmalgeschützte Villa am südlichen Ortseingang als städtebauliche Missstände identifiziert werden.

Eine quartiersbezogene Handlungsstrategie im Sinne der Städtebauförderung erschien daher nicht zielführend, zumal die entwickelten Maßnahmenvorschläge größtenteils aus anderen Fördertöpfen bedient werden könnten. In Abstimmung mit der Stadt Geestland wurde daher von einem Antrag zur Aufnahme in die Städtebauförderung zu diesem Zeitpunkt abgesehen – zumal sich in Bad Bederkesa deutlich mehr städtebauliche und funktionale Missstände zeigten und hier ein gesamtstädtischer Entwicklungsschwerpunkt sinnvoll ist.

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