Vorbereitende Untersuchungen und Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept St. Peter-Ording
Durchführung Vorbereitender Untersuchungen gem. §141 BauGB und Erarbeitung eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes für den historischen Ortskern von St. Peter-Ording.
Bearbeitungszeitraum: 2019-2021
Auftraggeber: Amt Eiderstedt
Bearbeiter:innen: Klaus-Martin Hesse, Josefin Weyer
In Kooperation mit:
plan-werkStadt, Bremen
Hintergrund
St. Peter-Ording – oder auch kurz „SPO“ – ist ein sehr beliebtes Urlaubs- und Erholungsziel und eine der bedeutendsten Tourismusdestinationen Schleswig-Holsteins. Dies führte jedoch in den letzten 15 Jahren zu einer hohen städtebaulichen und funktionalen Überformung des ursprünglich dörflich geprägten Ortskerns. Durch die stetig wachsende Bedeutung des Tourismus sind Verdrängungsprozesse des Dauerwohnens zu beobachten und das Preisniveau (Bodenpreise/Miet-/Immobilienmarkt) ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Ein Rückgang der Angebotsvielfalt und der Infrastrukturversorgung sowie eine starke Verkehrsbelastung und ein Rückgang der gelebten Nachbarschaft durch die hohe Anzahl an „kalten Betten“ (nicht dauerhaft bewohnte Wohnungen) sind Folgen des hohen Fremdenverkehrsaufkommens.
Um diesen Entwicklungen, die insbesondere zu Lasten der Dauerwohnbevölkerung gehen, entgegenzuwirken, wurde das Gebiet „Historischer Ortskern“ im Jahr 2017 in das Städtebauförderprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Netzwerke“ aufgenommen.
Projektbeschreibung
Zur Vorbereitung der städtebaulichen Gesamtmaßnahme wurden gem. § 141 BauGB Vorbereitende Untersuchungen durchgeführt und ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept erarbeitet.
Zunächst wurde im Rahmen dieses Projektes eine umfangreiche Bestandserhebung und eine Bewertung der städtebaulichen und funktionalen Situation im Gebiet vorgenommen. Aufbauend auf der Bestandserhebung und den Ergebnissen der Beteiligung wurden im Dialog mit Verwaltung, Politik, Vereinen und weiteren Akteuren im Rahmen des ISEK ein Leitbild und Sanierungsziele sowie ein Rahmenentwicklungskonzept, für das insgesamt 45 konkrete Maßnahmen in drei Projektfamilien entwickelt wurden, erarbeitet.
Bestandteile der Arbeit waren:
Eine umfassende Bestandserhebung:
- Vor-Ort-Begehungen (detaillierte Kartierungen und Fotodokumentationen zu städtebaulichen Strukturen, Sanierungszuständen, Nutzungsstrukturen und städtebaulichen Missständen)
- Schriftliche Eigentümerbefragung
- Auswertung vorliegender Konzepte/Materialien, u.a. Zukunftskonzept Daseinsvorsorge, Wohnungsmarktkonzept, Tourismus-Entwicklungskonzept
- quantitativen Datenanalysen (zur Einwohnerentwicklung, zur Demografie, zu Arbeits-, Wirtschafts- und Sozialdaten)
Beteiligung:
- eine Beteiligungsveranstaltung vor Ort
- verschiedene Online-Beteiligungsverfahren auf Grund der Pandemiesituation
- Interviews und Gespräche mit zahlreichen Akteuren
Bericht:
Alle Ergebnisse und Pläne sind in einem rund 200-seitigen Bericht zusammengefasst und werden durch eine reiche Bebilderung ergänzt.
Wesentliche Ergebnisse
Im Mittelpunkt des IEKs stehen die Bedürfnisse der Dauerwohnbevölkerung, wie die Weiterentwicklung und Sicherung der Infrastruktur, die Aufwertung und Vernetzung öffentlicher Räume, Ansätze zum Erhalt und zur Stärkung des dörflichen Charakters, der Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit sowie die Sicherung der Wohnfunktion im historischen Ortskern. Das IEK bildet damit die Grundlage für den Einsatz von Städtebauförderungsmitteln.
Weitere Informationen
Weitere Informationen sowie Aktuelles können Sie der Website der Gemeinde St. Peter-Ording entnehmen:
https://www.amt-eiderstedt.de/Amt-und-Gemeinden/Amt-Eiderstedt/Bauleitplanung-der-Gemeinden/Aktuelles/
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